Koblenz Open sind die Nummer drei weltweit!

Wenn du auf 2000 qm Holz wartest und dich morgens die Spedition anruft und mit dem Satz beginnt "Wir haben ein Problem" dann klingt das nicht nach einem guten Start in ein Turnier. So geschehen am Mittwoch vor den Koblenz Open, doch Turnierdirektor Heiko Hampl hatte Glück denn es war nicht die ganze Ladung, die fehlen sollte, sondern nur 2 Paletten. "Ich schlafe normalerweise sehr gut, aber vor der Nacht zum Mittwoch war dies anders. Die Koblenz Open sind zu einem großen Projekt geworden und dass die beiden mobilen Plätze nun bei einer Spedition in Koblenz lagern, beruhigt doch sehr. Ich bin sehr froh über den Werdegang der Koblenz Open. Wir haben in praktisch allen Bereichen einen großen Schritt gemacht."

Das sieht auch Joanna Langhorne, die ATP Chalenger Direktorin und sagt: " Altogether a very, very professionally managed tournament and a very enjoyable week of tennis.  Thank you to you and your team." Den letzten beiden Worten kann sich Heiko Hampl nur anschließen "Es ist schon Wahnsinn, was hier geleistet wird. Es sind enorm lange Tage für alle Helfer, Schiedsrichter, Offizielle und das Catering. Ein ganz großes Danke meinerseits".

Tennis wurde auch gespielt und zwar hochklassig, spannend, packend. Mit dem 25-jährigen Mats Moraing sollte derjenige sein erstes Challenger gewinnen, der mit einer Wildcard als letzter in das Hauptfeld rutschte, was alle Beteiligten sehr gefreut hat. Denn Mats ist nicht nur ein außergewöhnliches Turnier gelungen bei dem er ungebreakt blieb. Er hat sich hohe Sympathiewerte durch sein offenes, freundliches Auftreten gesichert. Das nahm auch DTB Präsident Ulrich Klaus wohlwollend zur Kenntnis. "Mats ist mit seinem Auftreten sicher vorbildhaft für unseren Nachwuchs und zeigt, dass  auch ein späterer Einstieg auf die Profitour von Erfolg gekrönt sein kann.

Die Koblenz Open waren ein tolles Turnier mit großer Zuschauerkulisse. Ich hoffe, es bleibt dem Turnierkalender erhalten". 10.900 Tennisverrückte kamen dieses Jahr in die CGM Arena. Nach dem französischen Quimper (15.000) und dem japanischen Kobe (14.386) sind die Koblenz Open nach Zuschauerzahlen das drittgrößte Challenger Turnier weltweit mit 43.000 Euro Preisgeld und rangiert unter den top 15 aller Challenger, aktuell gibt es 170.

Mit dazu beigetragen haben auch die Leistungen der Lokalmatadoren Benjamin Hassan und Jan Choinski, die sensationelle Erstrundensiege über Ernest Gulbis und Tommy Robredo feierten und anschließend jeweils knapp in drei Sätzen verloren. Das macht Hampl Hoffnung auf eine weitere Steigerung für 2019. "Es ist schön für uns, dass zwei der besten deutschen Nachwuchsspieler aus der Region Koblenz kommen. Sie wurden in Vereinen des Verbands Rheinland und im Leistungszentrum auf der Karthause ausgebildet und gefördert. Da war es eine schöne Gelegenheit, dass sie etwas am Dienstag, dem Vereinstag des Verbands Rheinland, zurückgeben konnten. Die 1.800 Zuschauer haben ihr Kommen bestimmt nicht bereut und sorgten wieder für eine Gänsehaut Stimmung".

Die dritte Auflage ist beschlossene Sache. Und nun gilt es aus der positiven Grundstimmung auch zählbares für den Veranstalter zu machen. "Das ist aktuell ein 6:1, 5:4 und 40:0 für die Koblenz Open, aber eben noch nicht gewonnen. Ich leihe mir einfach den Aufschlag von Mats und dann ist das Turnier für die Zukunft fest etabliert", sagt ein sichtlich müder aber auch glücklicher Turnierdirektor.