Als die ATP kürzlich den Turnierkalender bis Ende Juni aktualisiert hatte, huschte ein Lächeln über das Gesicht von Heiko Hampl, Turnierdirektor der Marburg Open. „Das ist eine Entwicklung, die
wir nicht beeinflussen können, die uns aber sehr wohl angenehm überrascht hat. Der gastgebende TV 1965 Marburg ist schon wieder ganz heiß auf die Marburg Open. Beim Helferbrunch waren 60
Mitglieder des TV und befreundeter Vereine anwesend, die bereit sind die Ärmel hochzukrempeln für die siebte Auflage als ATP Challenger.“
Vom 25. Juni bis zum 2. Juli werden 42.500 Euro Preisgeld ausgespielt und der Sieger erhält 90 Punkte für die Weltrangliste, genauso viel wie ein Spieler für den Einzug in die dritte Runde von
Wimbledon bekommt. Peter Becker, Vizepräsident des Hessischen Tennis-Verbands und Leiter des Ressorts Sport, schloss mit Hampl eine Vereinbarung, die zur Folge hat, dass die Marburg Open zum
einen wieder als internationale hessische Meisterschaften fungieren und zum anderen eine Wildcard gemeinsam an die Schüttler Waske Tennis-University vergeben wird. Im Winter kam ein erster
Kontakt zwischen den Marburg Open und der Schüttler Waske Tennis-University zustande, mit der Intention eine intensive Kooperation aufzubauen. Alexander Waske hofft, dass eine nachhaltige
Zusammenarbeit entsteht und sagt: „Die Marburg Open sind für die Schüttler Waske Tennis-University ein tolles Umfeld, um sich zu präsentieren. Die Ballkinder dürfen sich auf ein Training mit uns
freuen und die Tombola wird richtig gute Preise erhalten. Mit der vergebenen Wild Card an die TU können wir uns auf einen weiteren Highlight- Spieler freuen.“
Gute Tradition ist es inzwischen in Marburg, dass der hessische Innenminister Peter Beuth das Turnier besuchen wird. Bei den vielen Siegerehrungen der letzten Jahre hatte er jedoch selten
deutschen Spielern die Hände geschüttelt. Außer Björn Phau hat kein Spieler aus den Reihen des DTB das Turnier in der aktuellen Kategorie gewonnen. Doch für dieses Jahr sieht Hampl wieder bessere
Chancen „Wir haben viele Profis die zwischen Position 100 und 250 der Weltrangliste stehen und auch dahinter sind noch vielversprechende Jungs wie Jeremy Jahn und Julian Lenz, die für eine
Überraschung gut sind. Deutsche Spieler sind nun mal das Salz in der Suppe und da man durchaus einen positiven Trend in der Wahrnehmung der Sportart durch die Öffentlichkeit spürt, wäre es der
richtige Zeitpunkt für einen Champion aus Deutschland.“
Am Setup der Anlage wird sich nicht viel ändern. Acht große Palmen gab der botanische Garten im Vorjahr als Leihgabe, die für ein echtes Urlaubsgefühl bei den Besuchern sorgten. Die Präsenz der
Palmen waren wohl auch der Grund, dass durchschnittlich über 36 Grad Celsius gemessen wurden, was selbst dem spanischen Sieger Íñigo Cervantes zu schaffen machte. Sein Treuebekenntnis zu Marburg
wird er nicht halten können, denn er hat sich zwischenzeitlich bis auf Nummer 59 der ATP Weltrangliste hochgearbeitet. Im EMIRATES Race to London, das nur die Punkte der neuen Saison zählt,
findet er sich sogar auf Platz 25 wieder. Kein Wunder, gewann er doch in Sao Paulo das Finale der acht besten Challenger Akteure aus 2015, was ihm 125 Punkte einbrachte und 91200 $
Preisgeld.
Damit solche Geschichten und der Tennissport an sich mehr Reichweite generieren, sind die Marburg Open Kooperationen eingegangen mit mybigpoint, Deutscher Tennis Bund, Hessischer Tennis-Verband
und regionalen online Plattformen. Für Heiko Hampl sind der Livestream und Facebook inzwischen äußerst wichtigste Medien. „Das Finale des Challengers im französischen Quimper haben kürzlich über
14.000 Zuschauer online allein nur auf Livestream.com verfolgt. Da sind die Zuschauer der Wettspielportale noch gar nicht eingerechnet. Dieses
Potential muss man einfach nutzen und die Angebote bekannter machen. Alle sechs deutschen Challenger sind mit so viel Engagement veranstaltet, dass sie eine deutlich gesteigerte Wahrnehmung
verdient haben.“
Ab dem 15. April kann man Tickets erwerben. Die Ticketpreise bleiben zum Vorjahr unverändert. Was sich jedoch ändert, sind die Anzeigetafeln auf den Courts. Die französische Firma Scortenn wird
die Marburg Open betreuen. Deren Geschäftsführer Jerome Lingelser wird in Marburg selbst vor Ort sein und bringt neben LED-Anzeigetafeln auch Messgeräte zur Aufschlaggeschwindigkeit mit. „Das
wird die Courts noch näher an das Niveau der nächst höheren Kategorie eines 250er ATP Events bringen und damit wieder etwas zur Professionalisierung beitragen.“ Lingelser ist weitgereist war aber
noch nie in Marburg. „ Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit und habe auf der Tour schon viel von der ausgesprochen familiären Stimmung gehört. Die Marburg Open genießen einen
hervorragenden Ruf.“
Kommentar schreiben
Providencia Dahle (Donnerstag, 02 Februar 2017 22:08)
Hi there, this weekend is nice for me, because this point in time i am reading this impressive informative post here at my house.